Posts Tagged ‘Devo’

Wet Mag

August 9, 2014

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In der Ausstellung „WET, The Magazine of Gourmet Bathing, 1976–81″, präsentiert von Julian Göthe in der Galerie Udolpho, Blumenthalstraße 11, 10783 Berlin-Schöneberg, Germany. Gesehen am 09.08.2014

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Oh Boy!

Oktober 21, 2010

Boy Division – Ill
(2001 / 2010, damals CD, jetzt LP, damals Fidel Bastro, jetzt Slowboy)

Die erste Compact Disc „Ill“ (schaut aus wie römisch Drei, meint aber englisch krank) der Hamburger Band Boy Division gibt es nun auch auf Vinyl – in einer schön gemachten Ausgabe. Der grau gefärbte Karton ist ein haptisches Erlebnis. Das Design lehnt sich still an Tonträger einer Band namens Joy Division oder so ähnlich an. Hat man die Banderole, auf der drei verschieden große Megaphone abgebildet sind, entfernt, kann man die äußerst stabile Plattenhülle aufklappen und ein großformatiges Portrait des Sängers im groben Raster kommt zum Vorschein. Siebdruck-Cover sagt der Fachhandel dazu. Aber nicht nur der Sänger trägt gerne Krawatte, nein, auch die anderen Mitglieder der Boy Division bevorzugen dunkle Hosen, weiße Hemden und schwarze Krawatten. Sehr stylish. Im krassen Gegensatz dazu steht ihre Musik. Der Sänger schreit ins Megaphon, der in gebückter Haltung stehende Schlagzeuger haut auf verschiedene blecherne, auf einen Barhocker montierte Gerätschaften ein, Bass und Gitarre klingen kernig und rotzig. Manchmal scheint auch ein primitives Tasteninstrument mit von der Partie zu sein. Dabei ist Boy Division „nur“ eine Cover-Band, aber eine der noisigsten ever. Da wird eine geschmackvolle Auswahl an Post Punk New Wave Klassikern ebenso wie Hits der 70er, 80er und 90er Jahre einer gnadenlosen Behandlung unterzogen. Erst bei „That‘s Entertainment“ werden die Herren etwas sanfter. Und dann ist die Platte schon zu Ende. Das ist das genaue Gegenteil des James Last Party Sounds. Ziemlich klasse!

Für Fans uns Sammler sei erwähnt, dass im Vergleich zur digitalen Erstausgabe ein Song fehlt und zwei hinzugekommen sind.

www.boy-division.de
www.slowboy.de
www.fidel-bastro.de

GUZ & Die Averells live im Hafenklang

Februar 26, 2010

(Hamburg, 28.05.2009)

So muss es sein. Genau in dem Moment als ich den sogenannten Goldenen Salon im Hafenklang betrete fängt die Vorgruppe zu rocken an. Drei Frauen aus Sydney namens Brigitte Handley & The Dark Shadows stehen da auf der Bühne und geben punkigen Rock‘n‘Roll mit etwas Gothic Flair zum besten und covern zwischendurch Devo‘s „Freedom of Choice“, was ich fast nur am Text erkannt habe. Power. Geradeaus. Schonmal okay.

Nach einer angenehm kurzen Umbaupause begaben sich GUZ & Die Averells aus der Schweiz auf die Bühne. Neben dem Songwriter Olifr M. Guz (Gesang, Gitarre) stehen diesmal Samuel Hartmann (Bass, Gesang) und Daniel D’Aujourd’hui (Schlagzeug, Gesang) als Die Averells mit auf der Bühne. Die drei kennen sich von Die Aeronauten, sind vielleicht auch privat gute Kumpels und legten zu dritt einen Sound hin, der das aktuelle Album „Mein Name ist Guz“ überproduziert wirken und mich entfernt an Thee Mighty Caesars oder irgendeine andere Band mit Wild Billy Childish denken ließ. Trotzdem vermisste man nichts. Die Songs von GUZ kommen auch so einfach gut. Es wurde fast alles von der eben erwähnten Platte gespielt, aber mindestens ebenso viele alte Stücke und Klassiker wie beispielsweise „Koresh Teed“ oder „Parisienne People“ sowie „Ideotental“ und auch „Krankenhaus“. Zwischen den Songs wurde manchal ausführlich mit den Zuhörern kommuniziert. Dem Publikum und den Fans hat‘s gefallen. Und Musikerkollegen wie Knarf Rellöm konnte man beim Sichzumusikbewegen sehen. Erst nach ungezählten Zugaben ging dieses Konzert zu Ende. Klasse war‘s!

(Wiederveröffentlichung – dieser Text wurde Ende Mai 2009 zusammengekloppt und bereits anderswo in diesem Netz veröffentlicht).