Posts Tagged ‘Lieblinge’

Best of 2014

Dezember 11, 2014

phaerenz

Jahr für Jahr das gleiche Bild. Da sitzen alle wieder blöde da und überlegen zwanghaft, was sie in ihre Top 10, Top 20, Top 30, was sie in ihre Bestenlisten für das vergangene Jahr reinschreiben sollen – wenn es nicht schon längst erledigt wurde.

Nunja, egal, hier nun mein Überblick über ein paar Veröffentlichungen und Veranstaltungen, die wohl das Jahr 2014 in meiner Erinnerung überleben werden. Hier nun also meine Lieblinge 2014:

Alben
Mutter – Text und Musik
Sudden Infant – Wölfi’s Nightmare
Zeitkratzer perform Lou Reed – Metal Machine Music
(live, full instrumental version)

7″
Der Wahre Heino – Deutschland / Die letzte Schlacht…

Wiederveröffentlichungen
Morton Subotnick – The Wild Bull (1968)
Die Zimmermänner –  Die Wäscheleinen waren lang (1980 – 1985)

Denkwürdige Konzerte
50 Jahre Andreas Dorau Gala
(25.01.2014, Bi Nuu, Berlin)
Doctor Nerve
(26.09.2014, Freakshow Artrock Festival, Würzburg)
Lydia Lunch Retrovirus feat. Weasel Walter, Bob Bert & Tim Dahl
(02.03.2014, Grüner Salon, Berlin)
Sudden Infant
(13.10.2014, Urban Spree, Berlin)

Fanzine-Jubiläum
30 Jahre Bad Alchemy

Kleines feines Label
Karlrecords

Musikdokumentation
Stefan Hetzel & Ralf Schuster – Improv 2014 (Peitz)

 

Best of 2013

Dezember 17, 2013
eastley

An aeolian harp on top of a former water tower,
part of Max Eastley’s sound installation Aeolian Circles.

Schon seltsam, im Lauf der Zeit werden meine Listen mit den Lieblingen des Jahres immer kürzer. Nunja, egal, hier nun wiedermal ein Überblick über die Sachen aus dem Jahr 2013, die mir irgendwie gut gefallen haben. Hipsterkinderkram müsst ihr woanders suchen.

Alben
Laurent De Schepper Trio – Aquanaut
Woog Riots – From Lo-Fi To Disco!

Konzeptkunstvinyl
Christine Sun Kim / Wolfgang Müller – Ranging From Panning To Fanning

Maxi-Single
Die Tödliche Doris – Stopp (Der Information) (Vollendet von Namosh 2012)

Wiederveröffentlichung
Max Müller – Alt Und Schwul

Bestgelaunte Musik
Orchestre Miniature in the Park – Der Sommer ist da EP

Denkwürdige Konzerte
Jerry Dammers‘ Spatial Orchestra
(25.02.2013, Haus der Kulturen der Welt, Berlin)
Auf / Shellac
(29.05.2013, Berghain, Berlin)

Tolles Festival
A L’Arme Festival Volume II – Avantgarde Jazz
(08.-10.08.2013, Radialsystem V, Berlin)

Bestes Lied im Burt-Bacharach-Gedächtnis-Sound
Julia Holter – This Is A True Heart

Sound Museum
Max Eastley – Aeolian Circles
(Singuhr Hörgalerie, Großer Wasserspeicher, Berlin)

Musikdokumentation
Ralf Schuster – Wer komponiert ist ein Idiot

Buch
Wolfgang Müller – Subkultur Westberlin 1979-1989

Trauer
15.08.2013 Almut Klotz
18.09.2013 Lindsay Cooper
23.09.2013 Paul Kuhn
19.10.2013 Ronald Shannon Jackson
27.10.2013 Lou Reed

Best of 2012

Dezember 17, 2012
IMG_1820

Im Zentrum für Kunst und Medientechnologie

Nun ist es wieder soweit. Man blickt aufs vergangene Jahr zurück, weil man das halt so macht um diese Zeit. Und auch hier gibt es nun wieder meine persönliche Liste des Jahres 2012 mit Sachen, die ich bemerkenswert fand.

Alben:
AfarOne – Lucen
Die Heiterkeit – Herz aus Gold
F.S.K. – Akt, eine Treppe hinabsteigend
Neneh Cherry & The Thing – The Cherry Thing
Woog Riots – Post Bomb Chronicles

Compilation:
The Constant Rise Of Expectations
(Klappstuhl International)

Wiederveröffentlichung:
Palais Schaumburg – Palais Schaumburg

Musik aus der Wolke:
Akkordeon Salon Orchester – Akkordeon Salon Orchester EP
Man beachte auch den Schuster’schen Kurzfilm über selbiges Orchester auf Vimeo!

Denkwürdige Konzerte:
Eliane Radigue
(20.01.2012, Klub Katarakt, Kampnagel, Hamburg)
Jeri-Jeri
(28.05.2012, MS Stubnitz, Hamburg)
Extra Life
(06.06.2012,  Villa Merkel, Esslingen)
Rusconi
(11.07.2012, Bix, Stuttgart)
Diamond Terrifier
(21.09.2012, Golem, Hamburg)

Museum:
Saul Leiter
(Haus der Photographie, Hamburg)
Sound Art
(Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe)
Das koloniale Auge
(Museum für Fotografie, Berlin)

Musikfilm:
Das Wort Hund bellt ja nicht
(Bernd Schoch)

Kurzfilmkrimi:
Zwerg beißt Hund
(Ralf Schuster)

Musik um zu leben

Februar 20, 2012

A Million Mercies – Wir sind elektrisch
(CD / LP-Box mit CD / Download, Hausmusik, HM 77, 2011)

Als mir DJ St.Micha 69 im letzten Dezember erzählte, daß es wieder einen Hausmusik-Online-Shop gibt, bei dem man auch noch die im Herbst 2011 erschienene, neue Platte von A Million Mercies bestellen kann, war ich hocherfreut. „Wir sind elektrisch“ ist seit seinen Beiträgen zur 2006 erschienenen Compilation „You Can’t Always Listen To Hausmusik But…“ (zwei Kollaborationen mit Broken Radio bzw. Calexico) Wolfgang Petters erstes musikalisches Lebenszeichen. Zwischendurch ging sein Hausmusik-Vertrieb dank nicht zahlender, internationaler Kundschaft den Bach runter, was ihn nicht davon abhielt, später mit Hausmunik einen Laden für Platten und Kaffeespezialitäten zu eröffnen. Und jetzt wurde das Hausmusik-Label für sein zweites Solo-Album wiederbelebt.

Für Fans gibt es dieses Album auch in einer limitierten Box mit LP und CD sowie einem großformatigen Siebdruck-Heft, für das der Johnny Cash-Biograph Franz Dobler die Liner Notes schreiben durfte. Die Vinyl-Ausgabe verdeutlicht die beiden Pole dieses Albums: Die ersten acht Songs sind eher akustisch und ruhiger, während es auf Seite 2 dann verstärkt und elektrifiziert zugeht. Die Beats werden lauter, der Titelsong rockt los und plötzlich gibt es mit „Speed“ sogar einen Synthie-Pop-Kracher aus der 80er-Jahre-Disco. Für „Reich die Hand“ wird die Musik aus dem blauäugigen Velvet Underground entliehen. Insgesamt überwiegt aber dieses auf nicht nur akustischer Gitarre basierende Singer/Songwriter-Dingens, das manchmal dezent von Elektronik und Sampling unterstützt wird. Das weckt bei mir stellenweise Assoziationen an die Fellow Travellers oder Leonard Cohen. Oder an Hausmusik-Freunde wie Calexico, was nun wiederum kein Wunder ist – denn deren Kontrabassist Volker Zander spielt neben anderen befreundeten Musikern auf einigen Stücken mit. Einmal geigt Martin Lickleder (Jeep Beat Orchestra, Suzie Trio, Moulinettes) und sogar Familienmitglieder tauchen immer wieder auf. Überhaupt ist dies eine sehr persönliche Platte. In „Man Behind The Drumkit“ verarbeitet er den Tod seines musikalischen Weggefährden Thomas Ganshorn (Fred Is Dead, Broken Radio). Und Wolfgang Petters findet dazu den passenden Ton, unterstützt mit Klangfarben von Akkordeon und Klarinette. Eingerahmt wird das Ganze von „Servabo“, einmal in englisch und einmal vorwiegend in deutsch. Überhaupt singt Wolfgang Petters (Fred Is Dead, Village Of Savoonga) mit seiner Nicht-Sänger-Stimme vorwiegend englisch, aber auch deutsch und italienisch.

Die Musik von A Million Mercies ist offensichtlich aus dem Leben gegriffen. Und das macht sie so einzigartig.

Diese Platte gefällt mir immer besser.

mrboredom
19.02.2012

Hörprobe auf Soundcloud:
„Come Sei Bella“

*****

Diskografie:

  • This Is Not Your Home / Matador (10″, 1994)
  • Elektrizität –  (hält dich in Bewegung) (LP, 1996)
  • A Million Mercies & Alles Wie Gross – 5 hours / Essen ist wichtig (7″, 1997)
  • Wir sind elektrisch (LP/CD, 2011)

Sampler-Beiträge:

  • „Jump Right Through The Window“ auf „Hausmusik“ (1991)
  • „Disobediance“ auf „Flederhausmusik“ (1994)
  • „Essen ist wichtig“ auf „Festplatte“ (1996)
  • A Million Mercies & Alles Wie Gross – „Essen Ist wichtig“ auf „Zur Hölle Mama – Perlen deutschsprachiger Popmusik #3“ (1998)
  • „Duck And Crawl“ auf „Do You Think That I’ll Be Different When You’re Through?“ (2001)
  • Broken Radio / A Million Mercies – „One Way Trip“ und A Million Mercies / Calexico – „Freunde“ auf „You Can’t Always Listen To Hausmusik But…“ (2006)

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Best of 2011

Dezember 18, 2011

Die Heiterkeit live auf dem Reeperbahn-Festival 2011

Das mit den Jahresrückblicken ist ja immer so eine Sache. In der unten stehenden Aufzählung ist keineswegs das amtlich geprüfte Beste Des Jahres gelistet, sondern Musik, die mir in den letzten zwölf Monaten auf die eine oder andere Art einfach Freude bereitet hat. So ungefähr war also  mein 2011 als Musik-Konsument, alles wie immer rein subjektiv.

Leider gab es heuer auch wieder einige Pop-Tote – RIP!

Alben:
Andreas Dorau – Todesmelodien
Die Mobylettes – Immer schlimmer
Gutbucket – Flock
Matana Roberts – Coin Coin Chapter One
Mutter – Mein kleiner Krieg
My Brightest Diamond – All Things Will Unwind
PJ Harvey – Let England Shake

Singles:
Die Heiterkeit – Alle Menschen (4 Track EP)
Die Aeronauten – Too Big Too Fail / Zementgarten

German digital native twitterhude newcomer:
Mayonnaise und Fanta – Milchmischerzeugnis EP

Konzerte:
Talibam!
(22.06.2011, MS Stubnitz, Hamburg)
Palais Schaumburg
(16.12.2011, Golden Pudel Club, Hamburg)
Rhys Chatham (Portrait Konzert)
(20.01.2011, Klub Katarakt, Hamburg)

Museum:
Kraftwerk 3D Video-Installation
(Kunstbau Lenbachhaus, München)

Kino:
Pina
We Don‘t Care About Music Anyway

Trauer:
Mick Karn (24.07.1958 – 04.01.2011)
Trish Keenan (28.09.1968 – 14.01.2011)
Poly Styrene (03.07.1958 – 25.04.2011)
Gil Scott-Heron (01.04.1949 – 27.05.2011)
Conrad Schnitzler (1937 – 04.08.2011)
Hans Reichel (10.05.1949 – 22.11.2011)

Pechschwarzes Vinyl

September 12, 2011

Andreas Dorau – Todesmelodien
(CD / LP+CD / DL, Staatsakt, 2011)

Bereits 1992 hatte Andreas Dorau (*1964) Ärger mit der Unsterblichkeit (so der Titel seines damaligen Albums), vor ein paar Monaten erschienen seine zwölf „Todesmelodien“, die so garnicht traurig klingen, eher munter – auch wenn sie teilweise wirklich ernste Themen beinhalten. Durch den Tod seiner Mutter beschäftigte sich Dorau wohl mit Sachen wie Altenheim („Ausruhen“), Übergang zwischen Leben und Tod („Es war hell“) oder  Gedenken an die Verstorbenen („Edelstein“). Aber von einem Konzept-Album zum Thema Tod zu reden wäre nicht zutreffend. Denn es werden auch andere, durchaus diesseitige Dinge angesprochen wie „Inkonzequenz“, „Größenwahn“ oder „Neid“.  Aber er fragt auch, ob es die Natur wirklich so gewollt hat, dass das Federkleid eines Vogels die Farben der deutschen Flagge trägt. Das Lied „Single“ ist eine Ode auf das selbige Tonträger-Format – der Text kann aber auch bei weniger genauem Hinhören als Abhandlung des Alleinstehenden-Daseins von Leuten Mitte 40 interpretiert werden.

Bei der Produktion haben ihm so einige Freunde in Hamburg und Berlin geholfen. Wolfgang Müller (Die Tödliche Doris) hat ein paar Texte beigesteuert, Françoise Cactus (Les Lolitas, Stereo Total, Wollita) singt nebenbei mit, ebenso wie Inga Humpe (Neonbabies, 2raumwohnung). So manchen Track hat Mense Reents (Das Neue Brot, Stella, Die Goldenen Zitronen, Die Vögel) produziert und für nicht nur geblasene Wohlklänge sorgt Jakobus Siebels (Das Neue Brot, JaKönigJa, Die Vögel). Justus Köhncke (Whirlpool Productions), Moritz Reichelt (Der Plan) und Ebba Durstewitz (JaKönigJa) tauchen auch noch auf. Und Erobique sorgt für einen eleganten Abschluss dieses Albums. Um nur ein paar Namen zu nennen.

Da gibt es Lieder mit 70er-Jahre-Streicher-Disco-Arrangement (wie im gerade erwähnten Finale), aber auch ein minimalistisches, fast nur auf Rhythmus und Gesang reduziertes Stück. Flott kommt so manch anderer Track daher. Da sitzt jeder Ton, selbst Störgeräusche werden perfekt integriert. Klar wurde da so einiges elektronisch sequenziert und zusammengesampelt, aber dank verschiedener, in diesen Kreisen eher weniger genutzten Instrumenten wie Banjo, Posaune oder Tuba kommen angenehme Klangfarben ins Spiel. Bester Post Dancefloor Pop!

Irgendwie gefällt mir diese Platte immer besser. Würde mich nicht wundern, wenn sie in meiner Favoritenliste für das Jahr 2011 auftaucht…

Das Ganze gibt es übrigens auch gepresst „in pechschwarzes Vinyl“.

Hörproben:
Andreas Dorau – Stimmen in der Nacht
Andreas Dorau – Größenwahn

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Monophon

Februar 6, 2011

Angenehme Schallplattenläden, Folge 1:

Monophon
Wagnerplatz 6 1/2
D-97080 Würzburg
09 31 / 57 16 39

Vermutlich so Mitte der 1990er Jahre hat sich Michael Pfreundschuh mit einem eigenen Second Hand-Laden selbstständig gemacht. Zuerst in einem kleinen Wohn-Laden-Geschäft in der Nähe des Berliner Rings, dann in der Satoriusstraße neben dem alten AKW (Autonomes Kulturzentrum Würzburg) und nun seit etlichen Jahren am Wagnerplatz, nur zwei Straßenbahnhaltestellen hinter dem Hauptbahnhof.

Im Vorraum lädt ein Sofa zum Verweilen ein, aber dazu ist ja gar keine Zeit, wenn man die vielen mit Schallplatten, Hifi-Geräten und anderen Waren vollgestellten Zimmer sichten möchte. Da findet man unter anderem Bücher und Comics, alte formschöne Staubsauger, Lampen und vieles mehr. Wären da nicht all die Schallplatten – ausschließlich Vinyl – würde man das Monophon für einen Krimskramsladen halten können.

Im Raum links hinten gibt es u.a. Rock- und Pop-Scheiben sowie deutsche Musik in manchmal eigenartig sortieren Fächern. Da steht schon mal Pink Floyd und Frank Zappa (oder so) in einem Fach. Die Pappschilder sind handbeschriftet. Hier findet man auch so manche Scheibe aus unterfränkischer Produktion (z.B. Munju, Aera). Der Rückweg nach vorne führt  an Hip Hop und weiteren Musikstilen vorbei.

Wenn man das Zimmer gegenüber des Eingangs betritt, kommt man in die Independent-Abteilung. Hier gibt es auch aktuelle Neuware neben älteren Lieblingen wie Scheiben von Neu!, Half Japanese oder Schwermut Forest. Wer nach alten Platten des Münchner Hausmusik-Labels Ausschau hält, wird hier einiges finden. Und auch so manches Sammlerstückchen schafft dank Monophon den Weg nach Würzburg, beispielsweise eine 10″ von A Hawk And A Hacksaw, die mit 78 upm abgespielt werden muss.

Ladenbesitzer Michael Pfreundschuh ist als Musikliebhaber natürlich offen für Fragen und empfiehlt auch gerne etwas. Wenn man ihm verrät, was man so hört, zieht er ein paar Platten aus den Kisten und lädt zum Probehören ein. Mehrere Plattenspieler stehen dafür zur Verfügung. Und wenn es um Hifi-Geräte geht, berät er seine Kundschaft auch gerne und ausführlich.

Ich bleibe eisern und verlasse den Laden mit nur einer einzigen Schallplatte aus dem Jahr 1979, die Pfreundschuh noch mit neuer Innen- und Außenhülle ausstattet. Auch das klasse!

 

Best of 2010

Dezember 8, 2010

Schon komisch, irgendwie kann ich heuer garnicht so eindeutig DIE BESTEN Alben des Jahres ausmachen. Es gab zwar neue Alben von alten Bekannten, die mir viel Freude bereiten, aber herausragend war vielleicht nur die Neuerscheinung von Mutter.

Einer meiner Lieblingsplatten des Jahres 2010 ist eine Compilation aus dem Jahr 2004, die mir Meve geschenkt hat. Auf „Lemme Take You To The Beach“ werden von verschiedenen Bands Zappa-Stücke im Surf Sound gecovert – u.a. von The Thurston Lava Tube, einer Band aus Leicester mit Leuten von Deep Freeze Mice. Diese Compilation hatte zur Folge, dass ich für mich insbesondere den frühen Frank Zappa (wieder) entdeckt habe. Hört Euch mal seine Sachen aus den Sixties an. Freak out!

Leider gab es 2010 auch den Tod meines Onkels Heiner sowie von Ingeborg Schober, Martin Büsser, Christoph Schlingensief und Don van Vliet zu beklagen. R.I.P.

Alben

Console – Herself
Die Aeronauten – Hallo Leidenschaft!
Kat Frankie – The Dance Of A Stranger Heart
Katze – Du bist meine Freunde
Mutter – Singen Trinken Schießen
Christiane Rösinger  –  Songs Of L. And Hate
Stereo Total – Baby Ouh!

… und ausser Konkurrenz:
Various – Lemme Take You To The Beach (2004)

EPs

Daniel Decker – Enklave
Oval – Oh

Schönste Cover-Version

First Fatal Kiss – Moderne Welt
(im Original von Freiwillige Selbstkontrolle / F.S.K.)

Youtube-Fundstück

Frank Zappa & The Mothers Of Invention – King Kong (live BBC 1968)
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

Medienkunststück

Michaela Melián – Memory Loops
www.memoryloops.net

Konzerte

Daniel Decker
(am 27.11.2010 privat in der Küche von Tobias und Stephanie, Hamburg)
Kitty, Daisy & Lewis
(14.08.2010, Dockville, Hamburg)
Quok
(14.11.2010, Rote Flora, Hamburg)
Weasel Walter/Sheik Anorak/Mario Rechtern Trio
(19.04.2010, Hafenklang, Hamburg)

Buch

Wolfgang Müller – Valeska Gert: Ästhetik der Präsenzen

Trauer

Martin Büsser (Fanzine-Schreiber, 12.02.1968  – 23.09.2010)
Christoph Schlingensief (Filmemacher, 24.10.1960 – 21.08. 2010)
Ingeborg Schober (Musikjournalistin, 1947 – 10.06.2010)
Don van Vliet aka Captain Beefheart (Musiker, 15.01.1941  17.12.2010)

(Liste erstellt am 08./17./31.12.2010)

Best of 1989

Mai 20, 2010

(Ausschnitt aus 10.16 Megazine 13 vom Januar 1990)

GUZ & Die Averells live im Hafenklang

Februar 26, 2010

(Hamburg, 28.05.2009)

So muss es sein. Genau in dem Moment als ich den sogenannten Goldenen Salon im Hafenklang betrete fängt die Vorgruppe zu rocken an. Drei Frauen aus Sydney namens Brigitte Handley & The Dark Shadows stehen da auf der Bühne und geben punkigen Rock‘n‘Roll mit etwas Gothic Flair zum besten und covern zwischendurch Devo‘s „Freedom of Choice“, was ich fast nur am Text erkannt habe. Power. Geradeaus. Schonmal okay.

Nach einer angenehm kurzen Umbaupause begaben sich GUZ & Die Averells aus der Schweiz auf die Bühne. Neben dem Songwriter Olifr M. Guz (Gesang, Gitarre) stehen diesmal Samuel Hartmann (Bass, Gesang) und Daniel D’Aujourd’hui (Schlagzeug, Gesang) als Die Averells mit auf der Bühne. Die drei kennen sich von Die Aeronauten, sind vielleicht auch privat gute Kumpels und legten zu dritt einen Sound hin, der das aktuelle Album „Mein Name ist Guz“ überproduziert wirken und mich entfernt an Thee Mighty Caesars oder irgendeine andere Band mit Wild Billy Childish denken ließ. Trotzdem vermisste man nichts. Die Songs von GUZ kommen auch so einfach gut. Es wurde fast alles von der eben erwähnten Platte gespielt, aber mindestens ebenso viele alte Stücke und Klassiker wie beispielsweise „Koresh Teed“ oder „Parisienne People“ sowie „Ideotental“ und auch „Krankenhaus“. Zwischen den Songs wurde manchal ausführlich mit den Zuhörern kommuniziert. Dem Publikum und den Fans hat‘s gefallen. Und Musikerkollegen wie Knarf Rellöm konnte man beim Sichzumusikbewegen sehen. Erst nach ungezählten Zugaben ging dieses Konzert zu Ende. Klasse war‘s!

(Wiederveröffentlichung – dieser Text wurde Ende Mai 2009 zusammengekloppt und bereits anderswo in diesem Netz veröffentlicht).