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On Eyes

Mai 17, 2014

Ant Art Age

Aus dem Archiv:
Presseinfo zur 1990 bei Hidden Records erschienenen Schallplatte „On Eye“ von ORNAMENT & VERBRECHEN.

Hier nochmal der Text:

Interpret: ORNAMENT & VERBRECHEN
Titel: „on Eyes
Label: Hidden Records
Verlag: Strange Ways
LC-Nummer: 7147
Vertrieb: EFA (Best.-Nr. 11053 – 08)
File under: No Limits

A M E I S E Z E I T A L T E R K U N S T

Das in den frühen 80ern in Ost-Berlin gegründete Stil-Labor ORNAMENT & VERBRECHEN arbeitet mit wechselnden Besetzungen in verschiedenen musikalischen Bereichen. Bei den bislang seltenen Konzerten wurde das Publikum durch rüde Stilwechsel brüskiert. Somit war es schwer die Band zu klassifizieren, was natürlich zu allerlei Mutmaßungen und Gerüchten anlaß gab und ORNAMENT & VERBRECHEN einen gewissen Kultstatus einbrachte.

Als Projekt arbeitet ORNAMENT & VERBRECHEN gerne in konzeptuellen Zusammenhängen – so z.B. an dem Lyrik-Rock-Spektakel „Arianrhod von der Überdosis“ des Undergroundpoeten Bert Papenfuß-Gorek (der übrigens auf der Platte bei dem Stück „Keilter Schwass“ zu hören ist), an Kompositionen von Experimentalfilmen, an Langhoffs Inszenierung von Brendan Behans‘ „Die Geißel“ am ehrwürdigen Deutschen Theater, an den spektakulären Performances des Dresdener Künstlers Holger Stark, der experimentellen Leder-Modenshow „Allerleirau“ und und und . . .

Audiovisuelle Aufnahmen von ORNAMENT & VERBRECHEN gab es bislang nur als Tapes in kleinen Auflagen. Jetzt liegt die erste LP „on Eyes“ vor. Daß das Hauptquartier der Band in Ost-Berlin lag hinderte ORNAMENT & VERBRECHEN nicht an der Zusammenarbeit mit internationalen Musikern. Im Sommer ’89 verlegte die Band ihre Aktivitäten nach West-Berlin. Zusammen mit dem englischen Gitarristen Jeremy Clarke, dessen eigensinnige, eruptive Spielweise ideal mit dem Konzept der Band korrespondierte, wurde das vorliegende Material eingespielt.

Die Erfahrungen aus dem letzten Jahrzehnt mischen sich zu einer alchimistischen Kredenz aus antiklassischer Lyrik und dionysischem Groove.

R ´n ` R als kathedrale Entdeckungsästhetik.